Ernährung
03.08.2021
Ernährung
Gesund essen, mit Spaß und Genuss – das ist leichter gesagt als getan. Zwar war es vermutlich nie so leicht, sich gesund zu ernähren, wie heute. Gleichzeitig macht es ein unüberschaubares Angebot an – oft nur vermeintlich gesunden – Produkten, Diättrends und wissenschaftlichen Erkenntnissen für den Einzelnen jedoch schwer, den Durchblick zu behalten.

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30gBallaststoffe pro Tag sollte man zu sich nehmen, z.B. mit Kartoffeln, Paprika, Vollkornbrot und Tomaten
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60 Kalorienenthält ein Apfel
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1kgFleisch isst ein deutscher Mann im Durchschnitt pro Woche
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40 MillionenKinder unter fünf Jahren sind laut WHO übergewichtig
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100gPfifferlinge enthalten 6,5 mg Eisen
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200grote Beete liefern etwa 40% des Tagesbedarfs an Folsäure
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25gNüsse sollte man täglich maximal verzehren. Zum Beispiel Cashewnüsse stärken das Immunsystem und steigern die Gehirnleistung
5 am Tag

Bananen sind reich an Kalium und Magnesium und gute Energiespender, da sie sehr viel Kohlenhydrate enthalten. Deshalb sind sie besonders bei Sportlern eine beliebte Zwischenmahlzeit.

Karotten sind nicht nur bei Hasen beliebt. In Deutschland werden durchschnittlich 6,5 Kilo pro Person und Jahr verzehrt. Eine Karotte mittlerer Größe deckt in etwa den Vitamin A Tagesbedarf. Daher kommt auch die Aussage, Karotten seien gut für die Augen. Denn ein Mangel an Vitamin A kann zu Nachtblindheit führen.

Im Durchschnitt isst jeder Deutsche etwa 22 Kilo Tomaten im Jahr. Die beliebte rote Frucht besteht zu 95 Prozent aus Wasser. Dadurch ist sie kalorienarm und enthält zudem noch viele Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin C, Calcium und Magnesium.

Orangen und Zitronen sind die besten Vitamin-C-Lieferanten? Stimmt nicht! Die Paprika ist die Gewinnerin. Der Gehalt an Vitamin C hängt allerdings von Farbe und Zubereitung ab. Rohe rote Paprika beinhalten mit rund 140 Milligramm pro 100 Gramm am meisten, grüne, gegarte Früchte etwas weniger von den wichtigen Nährstoffen.

Der Apfel zählt zu den beliebtesten Früchten der Deutschen. Er enthält viele Vitamine, die aber zum Großteil in der Schale oder direkt darunter liegen. Ein regelmäßiger Verzehr kann das Risiko verringern an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, Diabetes oder sogar Krebs zu erkranken. Daher sollten Sie den Spruch "an apple a day keeps the doctor away" beherzigen.

Orientierung im Nährstoffdschungel
Ernährungspyramiden – eine wertvolle Hilfe
Fast alle Ernährungspyramiden fußen im kühlen Nass. Da unser Körper zu 70 % aus Wasser besteht, brauchen täglich viel Flüssigkeit.
Aber ganz wichtig: Süße Softdrinks und Limonaden – auch die vermeintlich gesunden Biolimonaden – haben hier nichts verloren.
Die größte Kraft gewinnen wir aus Stärke, den Kohlenhydraten. Aus ihnen bezieht das Gehirn seine Energie. Sie bilden die zweite, breite Schicht des Pyramidensockels. Allerdings sind Kohlenhydrate nicht gleich Kohlenhydrate. Am günstigsten für den Stoffwechsel sind sogenannte komplexe Kohlenhydrate.
Das sind Mehrfachzucker oft im Verbund mit unverdaulichen Bestandteilen, den Ballaststoffen.
Komplexe Kohlenhydrate werden im Darm nur langsam abgebaut und sorgen daher für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel. Kartoffeln, Getreide, Gemüse, Hülsenfrüchte und auch Obst enthalten die komplexen „guten“ Kohlenhydrate. In neueren Ernährungspyramiden spielen Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst die erste Geige im Kohlenhydratkonzert vor den Klassikern Brot und Kartoffeln.
Maßvoller Umgang mit Eiweißen und Fetten
Ein Stockwerk über den Proteinen stehen die Fette – wertvolle Energielieferanten und unentbehrlich für zahlreiche Stoffwechselvorgänge. Übermäßiger Genuss hat diesen Kraftspender allerdings in Verruf gebracht. Die größten Übeltäter sind dabei die für den Stoffwechsel ungünstigeren Fettarten (gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren). Ausgerechnet von ihnen nehmen die Deutschen im Durchschnitt zu viel zu sich. Unterversorgt hingegen sind wir häufig mit den günstigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren: Ihr Anteil im Durchschnittsspeiseplan liegt statt der empfohlenen 30 % bei nur 14 %. Ungesättigte Fettsäuren spielen deshalb eine so wichtige Rolle, weil der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Sie sind zum Beispiel in Fisch, Nüssen, Samen, Sonnenblumenund Weizenkeimöl enthalten. Ganz oben an der Pyramidenspitze schließlich thronen Schokolade & Co. – all die Seelentröster, die fast jedem von uns das Leben versüßen. Als buchstäbliches Sahnehäubchen auf einem ausgewogenen Mahl, das sich aus allen Stockwerken der Pyramide anteilig bedient, können sie der Gesundheit keinen Abbruch tun. Denn bei gesunder Ernährung sollte es vor allem um eines gehen: um Genuss.
Die 5G der gesunden Ernährung
Die Grundsätze der gesunden Ernährung liegen auf der Hand – mit den 5G der Bundesinitiative EBS – Ernährung, Bewegung, Stress:
» gemischt – genug – genussvoll – gut – gemeinsam «
Mehr Infos finden Sie unter: www.gutdrauf.net

Vitalstoffe – der Mensch lebt nicht vom Brot allein
Ernährungsmythen

Trend Vegan

Drei Fragen an den Experten
Dr. Petra Ambrosius
Die Ernährungsexpertin Dr. Petra Ambrosius unterhält ein Beratungsstudio in Wiesbaden.
Weiterführende Links:
www.dge.de
Seite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung mit vielen wissenschaftlichen Studien zur Ernährung und den zehn Regeln zur gesunden Ernährung
www.aid.de
Der Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bietet Lehrmaterialien rund um gesunde Ernährung.
www.ernaehrung.de
Umfangreiche Informationen bietet die Seite des Deutschen Ernährungsberatungs- und -informationsnetzes.











