Betroffene, bei denen ein hohes Risiko besteht, dass die IgA-Nephropathie voranschreitet, benötigen dringend eine wirksame und verträgliche Therapieoption. Eine solche Therapie der Glomerulonephritis sollte nicht nur die Symptome verbessern, sondern direkt auf die Ursachen der Krankheit abzielen.
Am Anfang der Behandlung von IgAN stehen nicht immunsuppressive Strategien, sogenannte supportive Behandlungen, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Entstehung einer terminalen Niereninsuffizienz möglichst zu verhindern. Hierzu gehören eine Änderung des Lebensstils mit Gewichtsreduktion und einer speziellen Diät (gegebenenfalls mit Reduzierung von Eiweiß und Salz), Verzicht auf das Rauchen sowie körperliche Aktivitäten.2 Die Therapie besteht aus einer strikten Blutdruckkontrolle durch eine optimale Inhibition des Renin-Angiotensin-Systems (RAS), eines der wichtigsten Kontrollsysteme des Körpers zur Regelung des Blutdrucks und des Flüssigkeitshaushalts. Abhängig von den Proteinurie-Werten und der eGFR kann zusätzlich eine sechsmonatige systemische Glukokortikoid-Therapie in Betracht gezogen werden.2 Allerdings können systemisch verabreichte Glukokortikoide schwere Nebenwirkungen haben – ein wichtiges Kriterium für die Patientinnen und Patienten.
Behandlung der IgA-Nephropathie entsprechend der KDIGO-Leitlinie 2021







