IgA Nephritis: Prognose des Krankheitsverlaufs
Die Prognose des Krankheitsverlaufs ist aus mehreren Gründen von entscheidender Bedeutung. Einerseits benötigen Betroffene mit hohem Risiko eine angemessene Therapie. Andererseits sollten Betroffene mit niedrigem Risiko keinen unnötigen Behandlungen unterzogen werden. Vor diesem Hintergrund ist die IgA-Nephropathie eine komplexe Krankheit, weil das Risiko einer fortschreitenden Verschlechterung der Nierenfunktion sehr heterogen ist.1 In der Vergangenheit stützten sich Risikostratifizierungen und Behandlungsentscheidungen auf verschiedene klinische Risikofaktoren, die jedoch recht ungenau sein können.1
Warum ist es so wichtig, das Fortschreiten der Krankheit genau vorherzusagen?
75 %
der IgAN-Betroffenen: unnötige Behandlung, weil sie scheinbar nur ein geringes Risiko haben und die Krankheit nicht fortschreitet
33 %
der IgAN-Betroffenen: Behandlungsverweigerung trotz Hochrisiko-MEST-Score und Nierenversagen
Barbour SJ et al. International IgA Nephropathy Network. Evaluating a New International Risk-Prediction Tool in IgA Nephropathy. JAMA Intern Med 2019; 179(7): 942–952.
Es wird ein präzises Prognoseinstrument zur Bewertung der patientenspezifischen Risikostratifizierung und für optimale Behandlungsentscheidungen benötigt
Zur Vermeidung einer Über- oder Unterbehandlung wurde ein internationaler Risikoprognoserechner entwickelt, welcher das Fortschreiten der IgA-Nephropathie zum Zeitpunkt der Nierenbiopsie vorhersagen kann.1 Dieser Rechner nutzt die eGFR und die Proteinurie als Surrogatmarker sowie andere Werte, wie den mittleren arteriellen Blutdruck (MAP), den Body-Mass-Index (BMI), das Alter, die bisherige Medikation und den MEST-Wert zur Bewertung der Nierenfunktion. Der MEST-Score basiert auf der Nierenhistologie und umfasst vier Komponenten: mesangiale (M) und endokapilläre (E) Hyperzellularität sowie segmentale (S) und interstitielle Fibrose/Tubulusatrophie (T). Ein weiterer neu entwickelter Prognoserechner berücksichtigt darüber hinaus auch bestimmte ethnische Merkmale.1
Beide Prognose-Tools wurden im Rahmen einer großen internationalen Kohortenstudie mit mehr als 3.900 Patientinnen und Patienten aus Europa, Nordamerika, Japan und China validiert. Beide wurden als zuverlässige Methoden eingestuft, die Ärztinnen und Ärzten dabei helfen sollen, das Therapiemanagement bei IgA-Nephropathie zu verbessern.1 Sie sind laut KDIGO-Leitlinie 2021 „wertvolle Ressourcen“ zur Beurteilung der Krankheitsprognose.2

eGFR und Proteinurie: die wichtigsten klinischen Endpunkte zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs


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Was wissen Sie über die ethnischen, geografischen, altersbedingten und geschlechtsspezifischen Unterschiede in Bezug auf die Prävalenz der IgA-Nephropathie? Erfahren Sie mehr über die Menschen, die von dieser Krankheit betroffen sind.

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