Verlauf der IgA-Nephropathie bis zum Nierenversagen
In frühen Stadien verläuft eine IgA-Nephropathie häufig asymptomatisch und bleibt unter Umständen unentdeckt, bis bereits eine merkliche Verschlechterung der Nierenfunktion eingetreten ist.1 In der Regel erhalten die Betroffenen die Diagnose als Zufallsbefund. Die abnormalen Urinbefunde, die auf eine IgA-Nephropathie als Ursache hinweisen, wie beispielsweise Hämaturie und Proteinurie, werden meist im Rahmen einer Routineuntersuchung beim Hausarzt bemerkt.2
Mehr als 50 % der Betroffenen weisen zum Zeitpunkt der Diagnose eine verringerte GFR auf
Aufteilung der Betroffenen mit IgAN nach Stadium der chronischen Nierenerkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose

CKD: chronische Nierenerkrankung; eGFR: geschätzte glomeruläre Filtrationsrate; IgAN: Immunglobulin-A-Nephropathie; MDRD: Modification of Diet in Renal Disease (Änderung der Ernährung bei Nierenerkrankung)*Aufteilung der chinesischen Patientinnen und Patienten entsprechend der CKD-Klassifizierung durch die Kidney Disease Outcomes Quality Initiative (KDOQI) bei Baseline anhand der MDRD-Formel. Mod. nach: Fraser SD et al. (2016)3; Le W et al. (2012).4
Verlauf der IgA-Nephropathie bis zum Nierenversagen
Der Verlauf der IgA-Nephropathie ist von Mensch zu Mensch recht unterschiedlich. Manche Betroffenen leiden nur unter einer milden Form, bei der die Nierenfunktion aufrechterhalten bleibt. 25–30 % der Menschen mit IgA-Nephropathie entwickeln hingegen innerhalb von 20–25 Jahren nach dem ersten Auftreten der Krankheit eine terminale Niereninsuffizienz.5
Prävalenz eines terminalen Nierenversagens bei Betroffenen mit IgAN im zeitlichen Verlauf
*Die Progressionsverläufe variieren aufgrund von regionalen Unterschieden der lokalen Biopsie-Richtlinien.7
Das Risiko, dass die IgAN bis zum terminalen Nierenversagen fortschreitet, wird durch mehrere Faktoren beeinflusst

Verschiedene genetische und umweltbedingte Faktoren erhöhen das Risiko, dass die IgA-Nephropathie fortschreitet und sich schließlich als terminale Niereninsuffizienz manifestiert. So wurden beispielsweise (erhöhter) Alkoholkonsum in der Vergangenheit und ein Mangel an körperlicher Bewegung als unabhängige Risikofaktoren für die Entwicklung einer terminalen Niereninsuffizienz ermittelt. Darüber hinaus gehen eine niedrige eGFR (geschätzte glomeruläre Filtrationsrate) und eine hohe Proteinurie bei Betroffenen mit IgAN zum Zeitpunkt der Biopsie ebenfalls mit einem höheren Risiko für ein endgültiges Nierenversagen einher.




