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Burnout


Mentale Gesundheit

Was ist das Burnout-Syndrom?

„Ich fühle mich wie ein Hamster im Laufrad“ – Viele Betroffene umschreiben so das Gefühl, machtlos in der Arbeit gefangen zu sein, immer mehr Leistung erbringen zu müssen und dafür nicht die entsprechende Anerkennung zu bekommen. Leistung wird in unserer Gesellschaft oft als Maßstab für den Wert eines Menschen verwendet. Das lernen wir schon in frühem Kindesalter und je älter wir werden, desto stärker beeinträchtigt dieser Maßstab unser Handeln – manchmal so sehr, dass wir davon krank werden.  

„Ich fühle mich leer und ausgebrannt“, dieser Satz macht das Phänomen des Burnouts deutlich. Der Betroffene „brennt“ nicht mehr für seine Arbeit, er ist nicht mehr begeisterungsfähig und motiviert sondern versucht nur noch, in seinem täglichen Arbeitspensum nicht unterzugehen. Menschen mit Burnout sind überfordert und emotional erschöpft, ziehen sich von ihren Mitmenschen zurück und ihre Leistungsfähigkeit ist stark eingeschränkt. Es besteht auch die Gefahr einer Depression sowie eines erhöhten Suchtpotenzials, da Betroffenen beispielsweise Alkoholkonsum zum kurzfristigen Vergessen der eigenen Situation verhilft.

  • 30,4
    Krankheitstage verursacht ein Burnout nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Schnitt pro Jahr
  • Ca. 13
    Millionen Arbeitnehmer in Deutschland sind von Burnout betroffen
  • 41%
    aller Frühverrentungen beruhen auf psych. Belastungen
  • Jeder 3.
    Berufstätige arbeitet am Limit und fühlt sich stark erschöpft oder gar ausgebrannt
  • 20%
    aller Arbeitnehmer leiden unter gesundheitlichen Stressfolgen – von Schlafstörungen bis zum Herzinfarkt
  • 70%
    aller Arbeitnehmer haben Stress im Beruf
  • 6-10
    Monate beträgt die Mindestdauer einer Therapie bis zur 100%igen Genesung

Sind Sie Burnout-gefährdet? Machen Sie den Test!

Haben Sie (noch) positiven Stress oder sind Sie bereits Burnout-gefährdet? Machen Sie den Test und erfahren Sie, ob Sie den Stress im Griff haben, erste Gegenmaßnahmen gegen einen Burnout ergreifen sollten oder dringend etwas ändern müssen, um nicht demnächst „zusammenzuklappen“. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie sich selbst einschätzen sollen, bitten Sie eine vertraute Person um eine Einschätzung Ihrer Lage. So können Sie noch besser beurteilen, wie gefährdet Sie sind, an einem Burnout-Syndrom zu erkranken.

1.

Wollen Sie sich selbst und anderen etwas mit Ihrer Arbeit beweisen?

2.

Haben Sie ein starkes Leistungsstreben, um hohe Erwartungen von sich und anderen an Sie zu erfüllen?

3.

Fühlen Sie sich überarbeitet? Haben Sie das Gefühl, die Arbeit wächst Ihnen über den Kopf?

4.

Überspielen bzw. verdrängen Sie öfter innere Probleme und Konflikte?

5.

Zweifeln Sie an den Dingen, die früher für Sie sehr wichtig waren (z.B. Arbeit, Familie, Freunde, Hobbys)?

6.

Sind Sie ständig übermüdet und haben Sie regelmäßig Schlafstörungen oder Alpträume?

7.

Sind Sie in letzter Zeit verstärkt nervös, ängstlich, gereizt und haben ein vermindertes Selbstwertgefühl?

8.

Sind Sie öfters krank, haben Sie verstärkt körperliche Schmerzen, Bluthochdruck oder Verdauungsprobleme?

9.

Fühlen Sie sich innerlich leer, emotional erschöpft und erkennen sich manchmal selbst nicht mehr?

10.

Vernachlässigen Sie Ihre privaten Kontakte (häufiges Absagen von vereinbarten Treffen, Sie melden sich bei Ihren Freunden nicht mehr aktiv, sondern nur noch reaktiv)?

11.

Haben Sie das Gefühl, sich nicht auf Ihre Kollegen verlassen zu können und daher alles alleine machen zu müssen?

12.

Hat sich in der letzten Zeit Ihr Alkohol- oder Zigarettenkonsum erhöht, um besser von der Arbeit abschalten zu können?

Was hilft bei nervösen Unruhezuständen?

Ein ständiges Gefühl der Unruhe und Nervosität beeinträchtigt Körper und Seele. Wer regelmäßig nervös, innerlich angespannt und überreizt ist, kann den Tag nicht mehr genießen. Unter den Folgen leiden Körper und Seele: Die Leistungsfähigkeit fällt rapide ab und das innere Gleichgewicht gerät ins Wanken.

Abhilfe kann z.B. ein pflanzliches Präparat schaffen: Mit Hilfe der Passionsblume können Ausgeglichenheit und Konzentrationskraft zurückkehren, ohne dass Gewöhnungseffekte auftreten. Die Passionsblume ist eine jahrhundertealte Heilpflanze mit über 530 verschiedenen Arten, von denen die meisten aus Süd- und Mittelamerika stammen. In der Naturheilkunde wird sie bereits seit langem gegen nervöse Unruhe eingesetzt. Hopfen, Melisse und Passionsblume werden häufig zusammen mit Baldrian als Kombinationspräparate empfohlen, weil sie sich in ihrer Wirkung gegen innere Unruhe unterstützen.

Kleine Pausen

Machen Sie kleine Pausen während der Arbeitszeit, z.B. bei einer Tasse Tee. Das macht den Kopf wieder frei.

Entspannungstechnik

Erlernen Sie eine Entspannungsmethode (z.B. Progressive Muskelentspannung, Yoga oder Meditation).

Freunde treffen

Treffen Sie regelmäßig Freunde, pflegen Sie private Kontakte und genießen Sie die Zeit mit der Familie.

Musik hören

Hören Sie bewusst Musik – und damit ist nicht das Radio nebenher gemeint. Bspw. klassische Musik entspannt nachweislich.

Spaziergänge

Machen Sie Spaziergänge an der frischen Luft. Danach werden Sie wieder viel leistungsfähiger sein!

Entspannungsbad

Nehmen Sie regelmäßig ein Entspannungsbad. Lavendelöl im Badewasser wirkt z.B. beruhigend und schlaffördernd.

Sport

Treiben Sie regelmäßig Sport. Bewegung ist der beste Ausgleich gegen Stress. Zusammen mit Familie oder Freunden macht es doppelt Spaß!

Essen genießen

Nehmen Sie sich bewusst Zeit fürs Essen. In Stressituationen neigt man dazu, schnell etwas herunterzuschlingen. Das führt zu Verdauungsproblemen und noch mehr Stress.

Guter Schlaf

Sorgen Sie für ausreichend Schlaf. Zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen können Sie unterstützend ein Schlafmittel einnehmen. Lesen Sie hier weitere Schlaftipps.

Lachen

Lachen Sie! Lachen entspannt und befreit, ob alleine oder in Gesellschaft. Beim Lachen werden Glückshormone (Endorphine) produziert, die dem Stress entgegenwirken.

Einige Entspannungsübungen für zwischendurch:

Hilfe, mein Partner ist ausgebrannt!

„Abends warte ich schon gar nicht mehr auf ihn. Er kommt so spät nach Hause, dass ich meist schon schlafe. Und morgens geht er so früh zur Arbeit, da bleibt kaum Zeit für einen gemeinsamen Kaffee. In letzter Zeit nimmt er sich sogar am Wochenende Arbeit mit nach Hause. Ich weiß einfach nicht mehr weiter…“ Haben Sie so eine Geschichte auch schon einmal zu hören bekommen oder sogar selbst erfahren? Stress und Anzeichen eines Burnouts beeinträchtigen nicht nur den Betroffenen, sie haben auch großen Einfluss auf die nächste Umgebung, die Partnerschaft und die Familie. Wie aber soll man als Partner reagieren? Vorwürfe und gute Ratschläge setzen den gestressten Menschen nur noch zusätzlich unter Druck. Zur beruflichen Belastung kommt dann auch noch privater Stress.

Wenn der Partner in der Stressfalle gefangen ist, sollten Sie handeln. 

Organisieren Sie z.B. ein Entspannungs-Wochenende: die Kinder kommen zu den Großeltern, Sie schlafen aus, gehen in die Sauna und genießen einfach mal wieder Zeit zu zweit. Manchmal hilft auch körperliche Beschäftigung. Wohnen Sie in der Stadt? Dann mieten Sie doch z.B. einen Schrebergarten, in dem Sie sich beim Gärtnern austoben können. Man verbringt Zeit zusammen an der frischen Luft, ist körperlich aktiv und sieht abends – ganz im Gegensatz zu den meisten Bürotätigkeiten – was man alles geschafft hat. Das sind positive Erfolgserlebnisse und im besten Fall kann man auch noch etwas Gesundes zum Essen aus dem Garten mit nach Hause nehmen!

Weiterführende Links:

www.hilfe-bei-burnout.de
Hilfe bei Burnout soll eine erste Anlaufstelle für Betroffene, deren Angehörige und Interessierte sein.

www.burnout-institut.eu
Das Burnout Institut Norddeutschland (BIND) bietet Kompaktwissen zum Thema Burnout — professionell, aber nicht akademisch.

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