Damit dir die Puste nicht ausgeht
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Wenn man hin und wieder Joggen geht, hat man Ausdauer. Geht einem hingegen bereits nach einigen Treppenstufen die Puste aus, fehlt die Ausdauer. Doch stimmt das auch? Erfahre, was es wirklich mit der Ausdauer auf sich hat und wie Ausdauertraining unsere Gesundheit stärkt.
Was ist Ausdauer?
Ausdauer zählt zu den motorischen Grundfähigkeiten des Körpers. Sie wird definiert als die Fähigkeit, durch Muskeltätigkeit verbrauchte Energie zurückzugewinnen. Vereinfacht gesagt leistet Ausdauer Widerstand gegen eine auftretende Ermüdung. Je mehr Ausdauer wir haben, desto länger können wir eine sportliche Belastung ausführen – und uns anschließend umso schneller wieder davon erholen. Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle, wenn es um unsere Ausdauer geht. Dazu zählen unter anderem der Energiebedarf oder das Gewicht. Folglich ist Ausdauer von Mensch zu Mensch individuell – kann aber trainiert und somit gesteigert werden. Personen mit guter Ausdauer können lange Rad fahren oder Joggen. Noch besser Trainierte laufen sogar bei kontinuierlich hohen Geschwindigkeiten.
Ausdauer und Kondition: Verwechslungsgefahr
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Ausdauer oft mit Kondition verwechselt. Ausdauer ist nur ein Teilgebiet der Kondition, die auch Kraft, Beweglichkeit und Schnelligkeit umfasst. Ein Rennradfahrer hat mehr Ausdauer als ein Boxer. Trotzdem können beide Sportler eine gute Kondition haben.

Schwimmen ist ein super Ganzkörpertraining. Wie du anfangen kannst und warum Übungen im Trockenen auch dazu gehören, erfährst du hier.

Die verschiedenen Arten von Ausdauer
Ausdauer kann grundsätzlich unterteilt werden nach:
- dem Anteil der beteiligten Muskulatur (allgemeine und lokale Ausdauer)
- der Art der Energiebereitstellung (aerobe und anaerobe Ausdauer)
- der Arbeitsweise der Muskulatur (dynamische und statische Ausdauer)
Allgemeine und lokale Ausdauer
Je nach Art der eingesetzten Muskulatur unterscheidet man zwischen allgemeiner und lokaler Ausdauer. Die allgemeine Ausdauer ist eine sportunabhängige Ausdauerform. Sie trifft bei Ausdauertraining zu, welches mehr als 20 % der Gesamtmuskelmasse beansprucht. Die lokale Ausdauer ist eine sportspezifische Ausdauerform. Hierbei sind weniger als 20 % der Gesamtmuskelmasse beteiligt. Man richtet das Ausdauertraining auf die jeweilige Sportart aus, weswegen sich die lokale Ausdauer folgendermaßen unterteilen lässt:
| Ausdauerform | Energiebereitstellung | Trainingsbelastung | Belastungsdauer |
|
Kurzzeitausdauer (KZA) |
Anaerob | Intensiv | 45 Sekunden bis 2 Minuten |
| Mittelzeitausdauer (MZA) | Aerobe und anaerobe Mischform | Hoch | 2 bis 10 Minuten |
| Langzeitausdauer (LZA) | Aerob | Gering | 10 Minuten bis zu mehreren Stunden |
Aerobe und anaerobe Ausdauer
Je nach Art der muskulären Energiebereitstellung unterscheidet man zwischen aerober und anaerober Ausdauer: Hierbei gilt die Regel: Je länger und weniger intensiv die Belastung, desto größer der Anteil der aeroben Energiebereitstellung.
Aerobe Ausdauer
Bei der aeroben Ausdauer findet die Energiebereitstellung bei ausreichender Sauerstoffzufuhr (aerob) statt. Unser Körper verbrennt Kohlenhydrate (Glykogen) oder Fette, welche in den Zellen gespeichert sind, und gewinnt daraus seine Energie. Dafür muss ausreichend Sauerstoff zur Verfügung stehen.
Anaerobe Ausdauer
Anders ist es bei der anaeroben Ausdauer, bei der die Energiebereitstellung überwiegend mit unzureichender Sauerstoffzufuhr (anaerob) stattfindet. Erhöht sich die Belastung, steigt auch der Energiebedarf des Körpers. Der durch die Atmung bereitgestellte Sauerstoff reicht nicht aus. Unser Körper muss die Energie ohne Sauerstoff (anaerob) selbst gewinnen. Dafür verbrennt er Kohlenhydrate, Glukose und Fett. Die benötigte Energie steht schnell zur Verfügung, doch unter Bildung von Milchsäure (Laktat). Die Milchsäure häuft sich verstärkt an und Muskeln übersäuern, wenn wir unsere Ausdauer zu oft oder zu intensiv trainieren. Unser Körper produziert mehr Stoffwechselprodukte als er abbauen kann. Die Folge ist, dass unsere Muskeln ermüden und unsere Leistung sinkt.
Statische und dynamische Ausdauer
Je nach Art der Muskelarbeitsweise unterscheidet man zwischen statischer und dynamischer Ausdauer. Die dynamische Ausdauer bezieht sich auf die Ausdauerfähigkeit bei Bewegungen im Wechsel von Anspannung und Entspannung. Die statische Ausdauer umfasst die Ausdauerfähigkeit bei gehaltenen Übungen, wie beim Yoga oder Bogenschießen.

Was versteht man unter Ausdauertraining?
Ausdauertraining umfasst spezielle Trainingsmethoden, die es ermöglichen, eine sportliche Belastung ohne Ermüdung möglichst lange aufrechterhalten zu können. Beim Ausdauertraining kurbeln wir unseren Stoffwechsel an und verbrennen Fett und Zucker. Auf diese Weise stärkt Ausdauertraining die allgemeine Fitness und Gesundheit.
Wie trainiert man die Ausdauer am besten?
Beim Ausdauertraining kommt es auf die Form der Ausdauer an. Je nachdem, ob du deine Kurzzeit- oder Langzeitausdauer trainieren möchtest, kommen andere Sportarten in Frage. Klassische Sportarten zum Ausdauertraining sind:
| Lokale Ausdauer | Mögliche Sportarten |
| Kurzzeitausdauer |
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| Mittelzeitausdauer |
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| Langzeitausdauer |
|
Gemeinsam haben alle Trainingsprinzipien, dass sie sich überall abhalten lassen. Ausdauertraining ist weder räumlich oder zeitlich noch auf eine Sportart begrenzt.
Welche Vorteile hat Ausdauertraining?
Ausdauertraining hat zahlreiche positive Effekte auf unseren Körper. Dazu zählen unter anderem:
| Lunge |
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| Muskulatur |
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| Psyche |
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| Herz |
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| Gehirn |
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| Durchblutung |
|
| Immunsystem |
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12 Trainingstipps
Egal ob Einsteiger, ambitionierter Hobbysportler oder Profi – mit den frubiase® SPORT Tipps geht dir die Puste nicht aus.
Tipp 1: Kniebelastung im Auge behalten
6,2 Tonnen müssen unsere Knie während eines Marathons durchschnittlich aushalten. Wer seine Gelenke beim Ausdauertraining nicht schädigen möchte, sollte nicht mehr als 80 Kilometer pro Woche laufen, wie eine Studie ergab. Das schützt nicht nur vor Überlastung, sondern verbessert zudem die Ausdauer und stärkt die Muskulatur.
Tipp 2: Ausdauertraining für Herz und Seele
Beim Workout versorgt es uns mit ausreichend Sauerstoff und läuft dafür regelmäßig auf Hochtouren. Damit unser wichtigstes Organ leistungsfähig bleibt, sollte regelmäßiges Ausdauertraining zur Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Systems in den Trainingsplan eingebaut werden. Zwischendurch einige Minuten intensives Seilspringen und saubere Kniebeugen sind dafür schon einmal ein guter Anfang.
Tipp 3: Plötzliches Seitenstechen verhindern
Eine kleine Portion Obst statt einer großen Mahlzeit und der Verzicht auf frucht- und kohlensäurehaltige Getränke vor dem Sport reduzieren das Risiko für plötzliches Seitenstechen. Auch richtiges Aufwärmen vor dem Sport und eine tiefe Bauchatmung während des Ausdauertrainings beugen dem fiesen Schmerz vor.
Tipp 4: Mit der Treppe auf Betriebstemperatur
Vor dem Ausdauertraining sollten die Muskeln und Gelenke erst einmal auf Betriebstemperatur kommen. Vor dem Warmlaufen und Dehnen kann man schon zu Hause die Treppe ein paar Mal rauf und runter gehen oder ein wenig Seilspringen.
Tipp 5: Tipps für den ersten Marathonlauf
Nicht zu heiß und nicht zu kalt – wer noch nie einen Marathon gelaufen ist, sollte bei gemäßigten Temperaturen im Herbst oder im Frühjahr an den Start gehen. Neben dem Wetter spielt das Streckenprofil eine wichtige Rolle bei der Wahl des Marathondebüts. Ein City Marathon eignet sich besonders, denn er ist gut organisiert und das Laufen unter Vielen motiviert zum Durchhalten.
Tipp 6: Training in der Sommerhitze
Bei Hitze auf das Ausdauertraining verzichten? Muss nicht sein, aber: Schon bei Temperaturen über 20 Grad müssen Intensität und Umfang der Laufbelastung gegenüber den gewohnten Trainingsbedingungen verringert werden. Grundsätzlich gilt: Reduziere dein Dauerlauftempo mit jedem Grad, um das das Thermometer über 20 Grad Celcius steigt, um mindestens 1 bis 2 %.
Tipp 7: Trainieren mit Heuschnupfen
Wenn der Frühling im vollen Gange ist, beginnt für Menschen mit Heuschnupfen mit dem schönen Wetter die Leidenszeit. Allergiegeplagte Sportler sollten dann einen Gang zurückschalten und ihre Trainingszeiten dem Pollenflug anpassen. Auf dem Land ist die Pollenbelastung abends, in der Stadt morgens am geringsten. Am angenehmsten läuft es sich nach einem kleinen Regenschauer, wenn die Pollen aus der Luft und von den Blättern gewaschen sind.
Tipp 8: Training bei Minusgraden
Wer für den Lauf im nächsten Frühjahr fit sein will oder einfach nur in Form bleiben möchte, der sollte sein Ausdauertraining auch im Winter fortsetzen. Aber Vorsicht! Ab -15 Grad Celsius sollten nur wirklich fitte Läufer Lunge und Herz eisige Luft zumuten. Dabei gilt: Je kälter es ist, desto langsamer laufen. Außerdem solltest du durch die Nase atmen, sonst wird die inhalierte Luft nicht ausreichend aufgewärmt.
Tipp 9: Fit und gesund durch Bauchmuskeltraining
Eine gut ausgebildete Muskulatur kann helfen, Beschwerden wie Rückenschmerzen, Ischias- oder Bandscheibenleiden vorzubeugen. Auch das Abnehmen wird durch gezielten Muskelaufbau unterstützt, da mit einem größeren Muskelanteil auch mehr Fett verbrannt wird.
Tipp 10: Regeneration ist wichtig
Sport und Bewegung sind gut und wichtig. Zu viel davon hintereinander kann aber auch schädlich sein. Damit die Leistungsfähigkeit des Körpers nicht sinkt, solltest du immer darauf achten, deinem Körper nach jeder Sporteinheit genügend Zeit zur Regeneration zu lassen. Für Ungeübte sollten das mind. 24 Stunden sein. Unterstützen kannst du diesen Prozess durch wechselnde Bewegungsformen mit reduzierter Intensität oder durch Massagen, Saunagänge und Co.
Tipp 11: Ausreichend trinken für Leistungsfähigkeit
Bei jedem Ausdauertraining gilt: Das Trinken nicht vergessen! Schon ein Flüssigkeitsverlust von 2 % des Körpergewichtes beeinträchtigt die eigene Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Bei hohen Temperaturen wird empfohlen etwa 2 bis 2,5 Liter über den Tag verteilt zu trinken.
Tipp 12: Temposteigerung durch erhöhte Schrittfrequenz
Wer das Lauftempo steigern will, sollte seine Schrittfrequenz erhöhen. Häufiger Fehler: Mit steigendem Tempo werden die Schritte immer größer und die Ferse regelrecht in den Boden „gerammt“. Das bremst den flüssigen Bewegungsablauf und schadet dem Bewegungsapparat. Besser sind kürzere Schritte, bei denen du mit dem Mittelfuß aufsetzt. Das ist nicht nur schonender, sondern verringert auch die Bodenkontaktzeit und ist dadurch effektiver. Ambitionierte Hobbysportler sollten eine Schrittfrequenz von 170 Schritten in der Minute anpeilen.
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